Erfahren Sie auf der Interpack, der Weltleitmesse für Verarbeitung und Verpackung in Düsseldorf, was sich in der Kosmetikbranche tut und welche nachhaltigen Lösungen sie für die Zukunft bereithält. Vom 4. bis 10. Mai 2023 präsentieren Interpack-Aussteller in den Pavillons 15, 16 und 17 die neuesten Entwicklungen im Bereich Abfüllung und Verpackung von Kosmetik-, Körperpflege- und Reinigungsprodukten.
Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein großer Trend bei Beauty-Verpackungen. Hersteller nutzen für Verpackungen eher wiederverwertbare Monomaterialien, Papier und nachwachsende Rohstoffe, häufig Abfälle aus der Land-, Forst- oder Lebensmittelindustrie. Auch Mehrweglösungen erfreuen sich bei Kunden großer Beliebtheit, da sie dabei helfen, Abfall zu reduzieren.
Diese neuartige nachhaltige Verpackung eignet sich gleichermaßen für traditionelle und Naturkosmetik. Aber eines ist sicher: Naturkosmetik ist auf dem Vormarsch. Laut Statista, einer Online-Statistikplattform, verringert das starke Wachstum des Marktes den Anteil des traditionellen Kosmetikgeschäfts. In Europa liegt Deutschland bei natürlicher Körperpflege und Schönheit an erster Stelle, gefolgt von Frankreich und Italien. Weltweit ist der US-amerikanische Naturkosmetikmarkt der größte.
Nur wenige Hersteller können es sich leisten, den allgemeinen Trend zur Nachhaltigkeit zu ignorieren, denn Verbraucher, ob natürlich oder nicht, möchten Kosmetik- und Pflegeprodukte in nachhaltigen Verpackungen verpackt haben, am besten ganz ohne Plastik. Deshalb hat Stora Enso, ein Aussteller der Interpack, kürzlich ein laminiertes Papier für die Kosmetikindustrie entwickelt, aus dem Partner Tuben für Handcremes und Co. herstellen können. Das laminierte Papier ist mit einer EVOH-Schutzschicht beschichtet, die bisher häufig in Getränkekartons verwendet wird. Diese Tuben können mit hochwertigem Digitaldruck dekoriert werden. Der Naturkosmetikhersteller war auch der erste, der diese Technologie für Marketingzwecke einsetzte, da eine spezielle Software im Digitaldruckverfahren unbegrenzte Designvariationen ermöglicht. So wird jede Pfeife zu einem einzigartigen Kunstwerk.
Seifenstücke, scharfe Shampoos oder natürliche Kosmetikpulver, die sich zu Hause ganz einfach mit Wasser vermischen und zu Körper- oder Haarpflegeprodukten verarbeiten lassen, erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit und sparen Verpackung. Mittlerweile erfreuen sich aber auch Flüssigprodukte in Flaschen aus recyceltem Inhalt oder Ersatzteile in Einstoffbeuteln großer Beliebtheit bei Verbrauchern. Auch Hoffman Neopac-Schläuche, ein Aussteller der Interpack, liegen im Nachhaltigkeitstrend, da sie zu über 95 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. 10 % aus Kiefernholz. Durch den Gehalt an Holzspänen ist die Oberfläche der sogenannten Fichtenpfeifen leicht rau. Es verfügt hinsichtlich Barrierefunktion, dekorativem Design, Lebensmittelsicherheit oder Recyclingfähigkeit über die gleichen Eigenschaften wie herkömmliche Polyethylenrohre. Das verwendete Kiefernholz stammt aus EU-zertifizierten Wäldern, die Holzfasern stammen aus Restholzspänen deutscher Tischlereien.
UPM Raflatac verwendet Sabic-zertifizierte runde Polypropylen-Polymere, um ein neues Etikettenmaterial herzustellen, das einen kleinen Beitrag zur Lösung des Problems des Plastikmülls in den Ozeanen leisten soll. Dieses Meeresplastik wird gesammelt und in einem speziellen Recyclingverfahren in Pyrolyseöl umgewandelt. Sabic nutzt dieses Öl als alternativen Rohstoff für die Herstellung zertifizierter runder Polypropylenpolymere, die dann zu Folien verarbeitet werden, aus denen UPM Raflatac neue Etikettenmaterialien herstellt. Es ist nach den Anforderungen des International Sustainability and Carbon Certification Scheme (ISCC) zertifiziert. Da Sabic-zertifiziertes rundes Polypropylen von der gleichen Qualität ist wie sein frisch hergestelltes Gegenstück aus Mineralöl, sind keine Änderungen am Produktionsprozess für Folie und Etikettenmaterial erforderlich.
Einmal verwenden und dann wegwerfen ist das Schicksal der meisten Schönheits- und Körperpflegepakete. Viele Hersteller versuchen, dieses Problem mit Abfüllsystemen zu lösen. Sie tragen dazu bei, Einwegverpackungen zu ersetzen, indem sie Verpackungsmaterialien sowie Versand- und Logistikkosten reduzieren. Solche Abfüllsysteme sind in vielen Ländern bereits üblich. In Japan ist es zum Alltag geworden, Flüssigseifen, Shampoos und Haushaltsreiniger in dünnen Folienbeuteln zu kaufen und sie zu Hause in Spender zu füllen oder Nachfüllpackungen mit Spezialzubehör in gebrauchsfertige Primärpackungen umzuwandeln.
Mehrweglösungen sind jedoch mehr als nur wiederverwendbare Nachfüllpackungen. Apotheken und Supermärkte testen bereits Tankstellen und experimentieren damit, wie Kunden Körperpflegeprodukte, Waschmittel, Spülmittel und Geschirrspülmittel annehmen, die aus dem Wasserhahn gezapft werden können. Sie können den Behälter mitbringen oder im Laden kaufen. Konkrete Pläne gibt es auch für ein Pfandsystem für Kosmetikverpackungen. Ziel ist die Zusammenarbeit zwischen Verpackungs- und Markenherstellern sowie Abfallsammlern: Einige sammeln gebrauchte Kosmetikverpackungen, andere recyceln sie und die recycelten Verpackungen werden dann von anderen Partnern in neue Verpackungen umgewandelt.
Immer mehr Formen der Personalisierung und eine Vielzahl neuer Kosmetikprodukte stellen immer höhere Anforderungen an die Abfüllung. Die Rationator Machinery Company ist auf modulare Abfülllinien spezialisiert, beispielsweise auf die Kombination der Robomat-Abfülllinie mit dem Robocap-Verschließer, um automatisch verschiedene Verschlüsse wie Schraubverschlüsse, Druckverschlüsse oder Sprühpumpen und Spender für Kosmetika auf einer Flasche zu installieren. Auch bei der neuen Maschinengeneration steht die nachhaltige und effiziente Nutzung von Energie im Fokus.
Auch die Marchesini-Gruppe sieht einen wachsenden Anteil ihres Umsatzes in der wachsenden Kosmetikindustrie. Die Beauty-Sparte des Konzerns kann nun mit ihren Maschinen den gesamten Kosmetik-Produktionszyklus abdecken. Das neue Modell verwendet auch umweltfreundliche Materialien für die Verpackung von Kosmetika. Zum Beispiel Maschinen zum Verpacken von Produkten in Kartonschalen, Tiefzieh- und Blisterverpackungsmaschinen zur Herstellung von Blistern und Schalen aus PLA oder rPET oder Stickverpackungslinien, die zu 100 % aus recyceltem Kunststoffmonomermaterial bestehen.
Flexibilität ist gefragt. people hat kürzlich für einen Kosmetikhersteller ein komplettes Flaschenabfüllsystem entwickelt, das verschiedene Formen abdeckt. Das jeweilige Produktportfolio umfasst derzeit elf verschiedene Füllstoffe mit unterschiedlichsten Viskositäten zur Abfüllung in fünf Kunststoff- und zwei Glasflaschen. Eine Form kann auch bis zu drei separate Komponenten enthalten, beispielsweise eine Flasche, eine Pumpe und eine Verschlusskappe. Das neue System integriert den gesamten Abfüll- und Verpackungsprozess in einer Produktionslinie. Durch die direkte Befolgung dieser Schritte werden Kunststoff- und Glasflaschen gewaschen, präzise befüllt, verschlossen und in vorgeklebte Faltschachteln mit automatischer Seitenbeladung verpackt. Den hohen Anforderungen an die Unversehrtheit und Unversehrtheit des Produkts und seiner Verpackung wird durch die Installation mehrerer Kamerasysteme entsprochen, die das Produkt in verschiedenen Phasen des Prozesses überprüfen und bei Bedarf aussortieren können, ohne den Verpackungsprozess zu unterbrechen.
Grundlage für diesen besonders einfachen und wirtschaftlichen Formatwechsel ist der 3D-Druck der Schubert-Plattform „Partbox“. Dies ermöglicht es Kosmetikherstellern, eigene Ersatzteile oder Neuformatteile zu produzieren. Somit sind bis auf wenige Ausnahmen alle austauschbaren Teile problemlos reproduzierbar. Dazu gehören beispielsweise Pipettenhalter und Behältertabletts.
Kosmetikverpackungen können sehr klein sein. Lippenbalsam hat beispielsweise nicht so viel Oberfläche, muss aber dennoch deklariert werden. Der Umgang mit diesen kleinen Produkten für eine optimale Druckausrichtung kann schnell zum Problem werden. Der Deklarationsspezialist Bluhm Systeme hat ein spezielles System zur Kennzeichnung und Bedruckung kleinster Kosmetikprodukte entwickelt. Das neue Etikettiersystem Geset 700 besteht aus einem Etikettenspender, einer Laserbeschriftungsmaschine und der dazugehörigen Transfertechnik. Das System kann bis zu 150 zylindrische Kosmetika pro Minute mit vorgedruckten Etiketten und individuellen Chargennummern etikettieren. Das neue System transportiert kleine zylindrische Produkte zuverlässig während des gesamten Markierungsprozesses: Ein Vibrationsband transportiert die vertikalen Stäbe zum Produktwender, der sie mit einer Schraube um 90 Grad dreht. In liegender Position durchlaufen die Produkte die sogenannten Prismenrollen, die sie in einem vorgegebenen Abstand zueinander durch die Anlage transportieren. Um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, müssen Lippenstifte eine individuelle Chargeninformation erhalten. Das Laserbeschriftungsgerät fügt diese Daten dem Etikett hinzu, bevor es vom Spender gesendet wird. Aus Sicherheitsgründen prüft die Kamera die gedruckten Informationen sofort.
Packaging South Asia dokumentiert täglich die Wirkung, Nachhaltigkeit und das Wachstum verantwortungsvoller Verpackungen in einer riesigen Region.
Multi-Channel-B2B-Publikationen und digitale Plattformen wie Packaging South Asia sind sich immer der Aussicht auf Neuanfänge und Aktualisierungen bewusst. Das seit 16 Jahren bestehende Monatsmagazin mit Sitz in Neu-Delhi, Indien, hat sein Engagement für Fortschritt und Wachstum unter Beweis gestellt. Die Verpackungsindustrie in Indien und Asien hat in den letzten drei Jahren angesichts anhaltender Herausforderungen Widerstandsfähigkeit bewiesen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung unseres Plans für 2023 wird Indiens reale BIP-Wachstumsrate für das am 31. März 2023 endende Geschäftsjahr 6,3 % betragen. Selbst unter Berücksichtigung der Inflation übertraf das Wachstum der Verpackungsindustrie in den letzten drei Jahren das Wachstum des BIP.
Indiens Kapazität für flexible Folien ist in den letzten drei Jahren um 33 % gewachsen. Vorbehaltlich der Bestellungen erwarten wir von 2023 bis 2025 eine weitere Kapazitätssteigerung um 33 %. Das Kapazitätswachstum war bei Einzelblattkartons, Wellpappe, aseptischen Flüssigkeitsverpackungen und Etiketten ähnlich. Diese Zahlen sind für die meisten Länder der Region positiv, Volkswirtschaften, die zunehmend von unserer Plattform abgedeckt werden.
Trotz Unterbrechungen der Lieferkette, steigender Rohstoffpreise und den Herausforderungen einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Verpackung haben Verpackungen in allen kreativen Formen und Anwendungen in Indien und Asien noch viel Raum für Wachstum. Unsere Erfahrung und Reichweite erstreckt sich über die gesamte Verpackungslieferkette – vom Konzept über das Regal bis hin zur Abfallsammlung und dem Recycling. Unsere Zielkunden sind Markeninhaber, Produktmanager, Rohstofflieferanten, Verpackungsdesigner und -verarbeiter sowie Recycler.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 22. Februar 2023